Wo und wie lässt sich KI sinnvoll und regulatorisch konform einsetzen? Wie bleibt man bei so einem komplexen Thema Herr des Geschehens? Die FI setzt auf KI-Lösungen, die in den eigenen Rechenzentren betrieben werden, in denen auch heute schon alle relevanten Daten und Anwendungen der Sparkassen liegen – hochverfügbar, sicher und Regulatorik- und Datenschutz-konform. Aus der Sparkassen-Cloud wird also die Sparkassen-KI-Cloud. Mittels klassischer KI-Methoden, wie dem maschinellen Lernen, stehen bereits heute KI-basierte Lösungen im OSPlus-Basisangebot zur Verfügung – beispielsweise die automatische Umsatzkategorisierung in der App Sparkasse und Internet-Filiale oder die Betrugsprävention im Zahlungsverkehr (»KIWI«). Neue Möglichkeiten, die Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen und Abläufen in Sparkassen deutlich voranzubringen, bietet nun die generative KI. Die FI hat sich in den vergangenen Monaten umfassend für die Nutzung generativer KI aufgestellt – mit einer KI-Strategie, die Herstellerabhängigkeiten reduziert und Datenschutz sowie Informationssicherheit gewährleistet. Und mit dem Erwerb der Web Computing, einer auf KI-Lösungen spezialisierten Firma, die bereits langjähriger Entwicklungspartner der FI ist. Für den Kauf haben die FI-Gesellschafter Ende Mai grünes Licht gegeben. Die Web Computing wird mit ihrem Know-how und ihren Experten die Umsetzung der KI-Strategie für die Sparkassen absichern und beschleunigen.

Sparkassen werden damit unabhängig von Angeboten der großen Anbieter, deren KI-Lösungen cloudbasiert sind. Verschiedene vortrainierte Open-Source-KI-Modelle wie Mixtral von Mistral oder Llama von Meta werden in den FI-Rechenzentren mit Sparkassen-spezifischen Daten weitertrainiert und auf ihren jeweiligen Einsatzzweck hin angepasst – tieft integriert in die OSPlus-Finanzplattform. Die notwendigen Hardware-Infrastrukturen skaliert die FI auf die 349 Sparkassen. Das macht die KI-Lösungen für die Sparkassen kostengünstiger und souveräner, weil keine Daten in eine externe Cloud migriert werden müssen.

Die FI geht einen Weg, der den Sparkassen zahlreiche Vorteile bringt. Die Fähigkeiten beispielsweise von ChatGPT bei sehr allgemeinen Aufgabenstellungen sind durchaus beeindruckend. Aber welche Anwendung bringt für Mitarbeiter und Kunden der Sparkassen den größten Nutzen? Wir brauchen maßgeschneiderte KI-Lösungen, die tief aus dem Wissensschatz der Sparkassen-Cloud mit den Daten von 50 Millionen Kundinnen und Kunden schöpfen und mit diesen Daten weitertrainiert werden und das sicher, reproduzierbar und Regulatorik-konform. Die Institute können sich darauf verlassen, dass die FI alle Vorgaben der Aufsicht, des Datenschutzes oder der IT-Sicherheit erfüllt.

Unter diesen Rahmenbedingungen startet derzeit die Pilotierung des S-KIPilot, eines persönlichen Assistenten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sparkassen am Arbeitsplatz. Bis Ende September wird er dann »auf den Schreibtischen« bei 30.000 Nutzerinnen und Nutzern aller Sparkassen verfügbar sein. Im ersten Release unterstützt der S-KIPilot grundlegende Funktionen der generativen KI: Dokumente zusammenfassen und stichpunktartig aufbereiten, Fragen dazu beantworten, E-Mails verfassen und vieles mehr. Zunehmend wichtig auch: Dokumente können einfach in andere Sprachen übersetzt werden – Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch. Weitere werden folgen. In den Folge-Releases werden das Intranet/ICM, Share-Point, PPS_neo und OSPlus der Sparkassen angebunden. Damit kann der S-KIPilot auf weitere Daten und Dokumente zugreifen und sparkassenspezifische Fragen beantworten. So entsteht sukzessive ein Sparkassen-KI-Modell, das voll auf die Bedürfnisse der Sparkassen ausgerichtet ist. Für eine gute Vorbereitung und zügige Einführung in den Häusern wird die FI die Sparkassen in den nächsten Wochen bedarfsgerecht mit passgenauen Maßnahmenpaketen unterstützen.

Seien Sie gespannt auf die neue KI-Unterstützung in Ihrem Institut durch den S-KIPilot – wir freuen uns darauf, das Potential gemeinsam mit Ihnen praxisorientiert nutzbar zu machen!