Die Finanz Informatik (FI), der Digitalisierungspartner der Sparkassen-Finanzgruppe, hat den Münsteraner KI-Engineering-Spezialisten Web Computing übernommen und beschleunigt damit den weiteren Kompetenzaufbau im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Die Web Computing bietet mit ihren rund 70 Mitarbeitenden insbesondere Lösungen in den Bereichen generativer KI, AI-Engineering und Data Analytics. Als Tochter der FI wird sie die Implementierung von KI-Funktionen in die IT-Landschaft der Sparkassen mit vorantreiben. Mit Unterstützung der Web Computing führt die FI in diesem Sommer den Sparkassen-KIPilot in einer ersten Version bei den Sparkassen ein – einen persönlichen Assistenten, der die Mitarbeitenden bei der Beantwortung von Fragen, der Auswertung von Texten, Dokumenten und Sprachaufzeichnungen oder der Generierung von Kundenschreiben unterstützt und Regeltätigkeiten in den Sparkassen automatisiert.

„Mit der Web Computing bauen wir unser Engineering-Know-how im Bereich der KI aus und sichern uns weitere Talente“, so Andreas Schelling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Finanz Informatik. „Unsere KI-Strategie für die Sparkassen setzt auf ein großes Maß an digitaler Souveränität und stellt Datenschutz und Informationssicherheit an vorderste Stelle – gerade im Hinblick auf das hochregulierte Sparkassengeschäft und die Verarbeitung sensibler Kundendaten. KI-Engineering-Kompetenz ist dafür ein wichtiger Baustein, damit wir vortrainierte KI-Modelle flexibel und plattformunabhängig auf die Bedürfnisse der Sparkassen anpassen und in unseren eigenen Rechenzentren betreiben können.“

KI-Strategie der FI für die Sparkassen

Die FI hat eine langfristige, souveräne KI-Strategie für die Sparkassen entwickelt, die auf mehreren Erfolgsfaktoren beruht: Der eigenen IT- und Dateninfrastruktur, den maßgeschneiderten spezifischen Anwendungen, die darauf aufsetzen, der umfassenden eigenen KI-Expertise sowie der Informationssicherheit und transparenten Nachvollziehbarkeit. Die FI wird KI-Anwendungen mit hohem Schutzbedarf entwickeln, die on-premise, also im eigenen Rechenzentrum, betrieben werden sollen.

Genau dafür verstärkt sich die FI mit dem Kauf der Web Computing. Denn für ihre KI-Strategie setzt die FI insbesondere auf vortrainierte Open Source KI-Modelle wie LLama von Meta oder Mixtral von Mistral. Die Modelle werden gezielt und sicher mit den sparkassenspezifischen Daten in den FI-Rechenzentren weitertrainiert und betrieben – ohne Public Cloud-Zugriff für vertrauliche Daten. Dieser Ansatz erfordert ein umfassendes technologisches Know-how. Gerade hier kann die Web Computing ihre langjährige Erfahrung bei der schnellen und flexiblen Integration neuer Open-Source-KI-Modelle einbringen. Künstliche Intelligenz wird damit für die Sparkassen datensicher und regulatorisch konform sowohl tief in die bankfachliche IT – also die Finanzplattform OSPlus der Sparkassen – integriert, als auch zur täglichen Unterstützung der Mitarbeitenden an ihrem Arbeitsplatz nutzbar.