Sie veröffentlicht und spricht zu Künstlicher Intelligenz, um Menschen Lust zu machen, ihre humane Arbeitszukunft aktiv mitzugestalten. Am 13. und 14. November moderiert sie die FI-Connect in Frankfurt am Main. Wir stellten ihr drei Fragen zum Thema KI.

FI-Magazin: KI ist DAS Megathema unserer Zeit. Warum sollte sich jeder damit auseinandersetzen – auch außerhalb der klassischen IT-Berufe?

Verena Fink: In Managementverantwortung für eine große Vertriebs- und Serviceorganisation habe ich vor knapp 15 Jahren begonnen, mit künstlich neuronalen Netzen zu experimentieren, um Kundenverhalten besser vorhersagen zu können. Beeindruckt hat mich, wie präzise die KI prognostiziert hat, immer hart am Wind, da sie keine Angst davor hatte, Fehler zu machen. Die Möglichkeit, menschliche Arbeitsweisen durch smarte Technologien zu ergänzen und zu optimieren, hat mich von Anfang an begeistert. Für mich geht es nicht um Mensch oder Maschine, sondern immer darum, die Menschen zu unterstützen und sie von Anfang an eng einzubinden. Daher geht es mir in KI-Projekten immer auch um ethische Fragestellungen und den verantwortungsvollen Umgang mit Daten. Es ist mir wichtig, dass KI transparent und fair eingesetzt wird, um Vertrauen und Akzeptanz zu fördern. Meine Arbeit fokussiert sich daher nicht nur auf technische Innovationen, sondern auch auf die ethische und gesellschaftliche Dimension von KI. 

FI-Magazin: Du bezeichnest Dich als »KI-Expertin aus Leidenschaft«. Was war der Grund dafür?

Verena Fink: Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, unser Leben grundlegend zu verändern und bietet immense Chancen in nahezu allen Bereichen. Ob im Gesundheitswesen, im Personalmanagement oder im täglichen Leben – KI-Technologien können Prozesse optimieren und die Effizienz steigern. Für Führungskräfte und Mitarbeiter außerhalb der IT finde ich es enorm wichtig, ein grundlegendes Verständnis für KI zu entwickeln, um ihre Anwendungsmöglichkeiten voll ausschöpfen zu können. Dies fördert nicht nur meine Innovationskraft im eigenen Berufsfeld, sondern ermöglicht es mir auch, aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft mitzuwirken. Zudem hilft es in meiner Erfahrung, Ängste abzubauen und Vertrauen in neue Technologien zu schaffen. Wer die Chancen und Herausforderungen von KI kennt, kann ihre Potenziale optimal nutzen und Stolperfallen vermeiden.

FI-Magazin: Du hast es gerade gesagt, KI weckt bei vielen auch Ängste. Welchen Rat würdest Du diesen Menschen geben?

Verena Fink: Es ist ganz natürlich, dass neue Technologien Ängste auslösen, vor allem wenn es um den Arbeitsplatz oder die Kontrolle über Prozesse geht. Mein Rat ist, sich aktiv mit KI auseinanderzusetzen und sich über ihre Funktionsweise und Anwendungsmöglichkeiten zu informieren. Bildung und Transparenz sind nach meiner Erfahrung der Schlüssel, um Vorurteile abzubauen und das Potenzial von KI zu erkennen. Zudem ist es wichtig, den Dialog über die ethischen und gesellschaftlichen Implikationen von KI zu fördern. Indem wir uns aktiv mit den Herausforderungen auseinandersetzen, können wir die Vorteile der KI nutzen und eine verantwortliche und konstruktive Zukunft gestalten.