Im S-Hub beschäftigt sich ein eigenes sogenanntes „Trends- und Foresight-Team“ regelmäßig mit aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Gesellschaft, Technologie, Umwelt, Ökonomie und Recht. Daraus werden relevante Entwicklungen und Szenarien für die Sparkassen-Finanzgruppe abgeleitet, aktuell beispielsweise das Thema Employer Renaissance. Darunter versteht man eine tiefgreifende Neuausrichtung der Arbeitgeberrolle.

Das Thema ist insbesondere im Finanzsektor relevant. Sparkassen nehmen am Wettbewerb um die besten Talente teil und müssen gleichzeitig auf die vielfältigen Änderungen der digitalen Transformationen reagieren. Der Trend der Employer Renaissance ist gekennzeichnet durch die Abkehr von traditionellen Arbeitsmodellen hin zu einer Kultur, die Innovation, Vielfalt, Flexibilität und lebenslanges Lernen in den Mittelpunkt stellt. Sie ist vergleichbar mit dem Übergang von mittelalterlichen zu modernen Perspektiven während der Renaissance. Der Fokus bei Employer Renaissance liegt jedoch auf der Entfaltung des menschlichen Potenzials im Arbeitsumfeld.

Drei wichtige Aspekte zu Employer Renaissance

1.) Ära der Veränderung

Die digitale Revolution im Finanzsektor hat die Institute verändert. Traditionelle Arbeitsmodelle sind veraltet und die Nachfrage nach digital versierten Talenten steigt. Unternehmen müssen sich anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die „Employer Renaissance” läutet eine neue Ära ein – eine Ära der Förderung von Innovationen, eine Ära der Umgestaltung von Arbeitsplätzen, eine Ära der Kulturen, eine Ära, die Talente anzieht und hält.

2.) Bye Bye Babyboomer

Mit dem Ausscheiden der Babyboomer-Generation aus dem Arbeitsmarkt und der zunehmenden Bedeutung von technologischem und finanziellem Know-how steht der Finanzsektor vor einer Talentkrise. Der gesamte Sektor muss eine neue Generation von Fachkräften gewinnen, fördern und binden. Das gelingt durch ein Angebot an Entwicklungsmöglichkeiten und durch transformative Führungsstile. Wer die begrenzte Anzahl an verfügbaren Fachkräften für sich gewinnen kann, der gewinnt auch den „War for Talents – Finance Edition“.

3.) Nachfrage > Angebot

Diese Problemstellung trifft auf Veränderung auf Seite der Arbeitnehmenden. Sie suchen nach viel mehr als nur einem Job: nach Sinn und Identifikation mit ihren Unternehmen. Sie wünschen sich eine Kultur, die auf Werte, Mitarbeiterwohlbefinden und soziale Verantwortung ausgerichtet ist, und können diese durch ihr rares, digitalversiertes Skillset frei wählen. Finanzinstitute müssen sich heute mit diesen Job-Bausteinen auseinandersetzen. Nur so finden sie engagierte Arbeitskräfte, die ihnen auch langfristig in einer sich wandelnden Arbeitswelt erhalten bleiben.

Fazit Employer Renaissance

Die Arbeitswelt transformiert sich durch die Employer Renaissance rapide. Eine Neubewertung der Rolle der Arbeitgeber, der Arbeitnehmenden und der Mitarbeiterbindung steht bevor. Die gesamte S-Finanzgruppe muss auf diesen Trend reagieren, um auch in Zukunft ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten, Talente anzuziehen und eine fortschrittliche Unternehmenskultur zu fördern. In diesem Kontext ist es entscheidend, dass die S-Finanzgruppe eine Vorreiterrolle einnimmt, um eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die sowohl für aktuelle als auch für künftige Generationen von Arbeitskräften attraktiv ist. Dies erfolgt durch die

  • Entwicklung flexibler Arbeitsmodelle, Möglichkeit zur Hybridarbeit und die Unterstützung von ortsunabhängigen Tätigkeiten.
  • Nutzung digitaler Plattformen zur Schaffung eines Talentpools und zur Förderung von Innovation und Kreativität.
  • Öffnung hin zu mehr kultureller Vielfalt und Integration unterschiedlichster Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • Einführung von HR-Methodiken für die Zusammenarbeit und das Mitarbeiterengagement, um die Produktivität und Zufriedenheit zu steigern.

Wer sich schon jetzt ausführlicher zum Thema Fachkräftemangel informieren möchte, findet dazu eine ausführliche Titelstory, Cases aus der Sparkassen-Finanzgruppe und Expert:innen-Interviews in der 18. Ausgabe von GOLDILOCKS, dem Digital-Magazin aus dem Sparkassen Innovation Hub (S-Hub) unter dem Motto: "Was kommt, wenn keiner kommt. Was Sparkassen heute gegen den Fachkräftemangel von morgen tun."