Tatsächlich rangiert Deutschland laut Vergleichsportal Verivox beim Mobilfunk-Netz nur im europäischen Mittelfeld. Die Handytarife sind hingegen überdurchschnittlich. Mit strengeren Vorgaben für die Netzbetreiber will die Bundesnetzagentur das nun ändern: Nicht mehr die Ausbaupflicht für die Haushalte, sondern für die gesamte Fläche steht im Fokus.
Besseres Netz auf dem Land
Ziele ist es, Anfang 2030 auf 99,5 Prozent der Fläche Deutschlands eine Download-Geschwindigkeit von mindestens 50 Megabit pro Sekunde zu erreichen. In dünn besiedelten Gebieten sollen 100 Megabit pro Sekunde im Download möglich sein – und das schon 2029. Bis dahin müssen alle Wohngebiete an Landesstraßen mit 50 Mbit versorgt sein und 2030 an allen Kreisstraßen. 50 Megabit pro Sekunde wären zum Beispiel ausreichend, damit zwei Personen von zu Hause aus problemlos „streamen“ könnten. Ab 100 Megabit könnten mindestens drei Personen von zu Hause aus „streamen“ oder im Homeoffice arbeiten. Zudem soll auf die Auktion und die Versteigerung der Netzfrequenzen durch die Bundesnetzagentur verzichtet werden.
Die Nutzungsrechte für Frequenzen durch die Netzbetreiber sollen um fünf Jahre verlängert werden. Netzbetreiber zahlen dann „nur“ noch die Gebühren an die Bundesnetzagentur. Dadurch werden sie finanziell entlastet und können so mehr Geld in den Ausbau der Netze investieren.
Zum aktuellen Breitbandatlas der Bundesnetzagentur.