Probieren Sie diese Abfrage doch einmal für andere Kreditinstitute oder Finanzgruppen oder mit komplett anderen Fragen aus – Sie werden überrascht sein.
Um ChatGPT auszuprobieren, gibt es nichts Besseres als einen Selbstversuch. Zunächst einmal die Seite https://chat.openai.com/chat aufrufen. Allerdings ist die Serverauslastung für kostenlose Accounts sehr hoch, daher kann eine Wartezeit nötig sein. Weiter geht es zum Login- oder Registrierungs-Screen, wo mit einer beliebigen E-Mail-Adresse ein kostenloser Account erstellt werden kann. Nach erfolgreicher Anmeldung oder Registrierung geht es weiter. Als nächstes folgt das allgemeine Fenster von ChatGPT mit Beispielen, wie eine Abfrage lauten könnte. Für die Qualität und eine bestmögliche Antwort ist es wichtig zu wissen, welche Parameter dem Chatbot für die Frage mitgegeben werden. Es gibt zum Glück die Möglichkeit, eine Abfrage nochmal zu präzisieren, zu verändern oder zu erweitern. Das soll jetzt einmal ausprobiert werden.
Die allererste Frage lautet: »Bitte suche mir drei Werbemotive für einen 30-sekündigen TV-Werbespot für das allgemeine Image von Sparkassen«. Die Ergebnisse werden nun zweimal nachgeschärft, indem der Fokus im 1. Schritt auf »Nachhaltigkeit« und im 2. Schritt auf »wohlhabende Kunden« gelegt wird.
Was ist also passiert?
Der Chatbot sucht aus allen öffentlich zugänglichen Quellen die Informationen über das allgemeine Image von Sparkassen. Dies können beispielsweise bestehende Texte, Interviews, Werbespots und Slogans aus der Sparkassen-Finanzgruppe oder der Bankenbranche allgemein sein.
ChatGPT nutzt dazu zwei Algorithmen, die sich gegenseitig verbessern und prüfen. So kann man sich beispielsweise das Belohnungssystem des Bots wie eine Kunstkennerin und den Antworterzeuger wie einen Kunstfälscher vorstellen. Kurz: Die Kunstkennerin gibt Schulnoten ab für die Arbeit des Kunstfälschers. In Sekundenschnelle werden unzählige Interaktionen durchgeführt.
Je öfter die Kunstkennerin mit den Werken des Kunstfälschers in Berührung kommt, desto mehr Kriterien und Datenpunkte hat sie, um die Qualität eines Bildes einzuschätzen. Je öfter der Kunstfälscher das Feedback und das Vorgehen der Kunstkennerin kennt, desto zielsicherer wird er Bilder nachbauen können.
Dieses Spiel des »Bilder-Nachbauens und -Prüfens« wurde hier mit den Werbemotiven für das SparkassenImage demonstriert: Zunächst einmal sollten drei Werbemotive von ChatGPT recherchiert und die Antworten gegen das eigene Belohnungssystem bis zu einem zufriedenen Ergebnis ausgegeben werden. Diese Antwort haben wir erhalten. Danach schärften wir es um den Punkt »Nachhaltigkeit« und anschließend für eine »vermögende Zielgruppe«. Je öfter diese Assoziationen und Abfragen erfolgen – auch von anderen Usern und in zahlreichen Variationen – und je öfter der Output bewertet wird, desto besser und präziser werden die Antworten von ChatGPT.
Unser Tipp: Probieren Sie diese Abfrage doch einmal für andere Kreditinstitute oder Finanzgruppen oder mit komplett anderen Fragen aus – Sie werden überrascht sein.