Manchmal merkt man das nur, wenn Chips auf dem Markt fehlen. Die dahinter stehende Rechenleistung ist so gewaltig wie das Wissen der meisten Nutzer darüber unterwickelt. Beispiel gefällig? Der »A16 Bionic«-SoC (System-on-a-Chip) für das neue iPhone 15 enthält 16 Mrd. Transistoren. Vor 30 Jahren kam ein Pentium-5-PC auf tolle Rechenleistungen, aber aus heutiger Sicht nur auf ganze 3,1 Mio. Transistoren. Dass Apple seine Chips zwar selbst entwickelt, aber gar nicht selbst baut – sondern von TSMC in Taiwan fertigen lässt – dürfte auch nicht allen bekannt sein. Hier setzt das neue Buch »Der Chip Krieg« von Chris Miller, Professor für Internationale Geschichte und Kolumnist zahlreicher Medien, an. Wer sich von dem martialisch klingenden Titel nicht abschrecken lässt, bekommt einen unterhaltsamen und gut lesbaren Überblick über die vielen Stufen der Technologie von ihren Anfängen bis heute. Es beschreibt den langen Weg von der Entwicklung des Transistors durch Fairchild Semiconductor und Intel im Silicon Valley, betrachtet den Aufstieg Japans in den 1970er und 1980er Jahren und geht auch auf die aktuellen Herausforderungen durch China ein. Fazit: Auch für technische Laien gibt es viel zu entdecken!


Der Chip Krieg. Wie die USA und China um die technologische Vorherrschaft auf der Welt kämpfen
Chris Miller Rowohlt Buchverlag Gebundenes Buch, 500 S. September 2023 ISBN: 978-3-498-00435-4 30,00 Euro
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